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Eine wahre Satire oder der rotten neighbor

(18.06.2010, Sabine Klöpzig) Eine wahre Satire oder der rotten neighbor. Eine psychisch Erkrankte sagen wir in Hamburg oder auch anderswo, sitzt in ihrer kleinen gemütlichen Dachgeschoßwohnung und träumt so fröhlich vor sich hin. Sie geht auf ihren Balkon, gießt ihre Blumen und freut sich ihres Lebens. Sie hat ein freundliches Gemüt und ist auch nett zu den Verkäufern im Supermarkt. Sie spricht übers Wetter und ihre Kinder. Doch plötzlich hört sie aus der Nachbarwohnung ein Fluchen und ein Geschrei.

Ihre Nachbarn fetzen sich mal wieder. Nichts ahnend begegnet sie ihren Nachbarn auf der Treppe, die sie gleich anpöbeln. Sie ignoriert sie, geht vorbei. Ein freches Kind aus der Nachbarschaft, äfft sie nach und ruft. Du alte Kuh! Sie ignoriert es. Plötzlich ein kleiner Schläger aus der anderen Wohnung kommt mit einem Stock auf sie zu und schlägt ihr ins Bein. Sie nimmt dem Kleinen den Stock weg und sagt: Lass das! Die Mutter kommt, schreit sie an: Was haben sie dem Kleinen getan? Sie sagt : Gar nichts! Lügen Sie nicht, brüllt die Nachbarin.

Langsam wird auch die Psychisch Erkrankte sauer und schimpft: Erziehen Sie ihr Kind doch mal richtig! Die Nachbarin geht weg und trifft die andere aus dem Haus: Diese unverschämte Frau hat mein Kind geschlagen , erzählt sie ihr.Die andere völlig aufgebracht: Wir müssen etwas unternehmen, am besten holen wir die Polizei. ich wusste ja immer, dass die ne Macke hat und so etwas dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Die ist mir schon immer unangenehm aufgefallen.

Der Betreuer der psychisch Erkrankten, ein Rechtsanwalt, kommt ins Haus. Die anderen Mieter stehen vor der Tür und beschweren sich bei ihm. Sie würde angeblich toben und Kinder schlagen, behaupteten sie, sie müsse unbedingt weg. Der Rechtsanwalt glaubt, dass mit seiner Betreuten etwas nicht stimmt. Sie schimpft über die rotten neighbors. Er schenkt ihr keinen Glauben und veranlasst eine Unterbringung in ein Krankenhaus. Da sitzt sie nun und wartete auf Hilfe. Traurig aber wahr, wirklich so passiert.